CDU-Zukunftsplan Hohenlockstedt 2030 plus - Teil 16

19.08.2018

Jugendarbeit

Die „Offene Jugendarbeit“ in Hohenlockstedt wird durch drei sozialpädagogische Kräfte (zwei Vollzeitstellen) überwiegend im Jugendzentrum „JuZe“ wahrgenommen. Hierfür stehen innerhalb dieser Einrichtung sechs Räume zur Verfügung. Zum ca. 2.700 m² großen Außengelände gehören eine Terrasse, eine Basketballanlage, ein Beachvolleyballfeld und Rasenflächen für Hockey, Boule und Badminton. Ausgestattet ist das Jugendzentrum u. a. mit einem Billardtisch, einer E-Dart-Scheibe, einer Disco-Anlage mit Beleuchtungstechnik und Effektgeräten, einem Tischfußballgerät und einer Kommunikationsecke. Geöffnet hat das „JuZe“ - auch in den Ferien - montags bis freitags in der Zeit von 14.00 Uhr bis 20.00 Uhr.

Während der Öffnungszeiten herrscht ein „offener Betrieb“, d. h., die Kinder und Jugendlichen können von allen zur Verfügung stehenden Beschäftigungsmöglichkeiten Gebrauch machen. Es werden von den Sozialpädagogen aber nicht nur Aktivitäten innerhalb des Hauses und auf dem Außengelände angeboten, sondern es werden auch Einzelevents organisiert, z. B. Besuche des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Streetball-Turniere, Sommerferienprogramm und Teilnahme am Ernteumzug.

Neben der pädagogischen Arbeit im Jugendzentrum findet aber auch noch „Streetwork“ statt. Hierbei werden Orte aufgesucht, an denen sich Kinder und Jugendliche treffen (z. B. Marktplatz, Spielplätze, Umfeld der Gemeindebücherei und Schulhöfe), um Kontakt zu denjenigen aufzunehmen, die sich von keinem der im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit unterbreiteten Angebote angesprochen fühlen.

Die Offene Jugendarbeit in Hohenlockstedt ist aus Sicht der CDU nach wie vor eng verknüpft mit den Themen „Bildung“ und „Sport“. Ein nicht unerheblicher Schwerpunkt der bisher betriebenen Jugendarbeit konzentrierte sich folgerichtig auf das Jugendzentrum bzw. die nachschulischen Aktivitäten.

Die Daten zum Themenbereich „Sport“ belegen, dass allein die beiden großen Sportvereine TSV Lola und 1. FC Lola über 700 Kinder und Jugendliche betreuen. Demgegenüber steht die Zahl der Jugendlichen, die regelmäßig das Jugendzentrum in der Hermann-Löns-Straße besuchen, in einem sehr untergeordneten Verhältnis.

Hält man sich vor Augen, dass die Sportvereine für die Nutzung der Sporthalle und der Sportplätze bzw. -anlagen Gebühren an den Schulverband zu entrichten haben, stimmt aus Sicht der CDU die Relation nicht mehr. Auch - oder gerade - die Sportvereine leisten wichtige Jugendarbeit für den Ort und müssten finanziell eher unterstützt als belastet werden. Bekannt ist, dass die Vereine auch eine beachtliche soziale Kompetenz beweisen, indem sie Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich die Mitgliedsbeiträge nicht leisten können oder wollen, nicht ausgrenzen, sondern ggf. auch ohne finanziellen Gegenwert integrieren.

Insgesamt verspricht sich die CDU Hohenlockstedt - trotz des Drucks einer mittel- bis langfristig angespannten finanziellen Haushaltslage - eine Verbesserung der durch die Gemeinde getragenen Jugendarbeit durch folgende Maßnahmen:
- Konzentration der Jugendarbeit im Ortszentrum (Schule/Sportanlagen)
- Beendigung der Aktivitäten im JuZe in der Hermann-Löns-Straße
- Evtl. Nutzung freier Raumkapazitäten im Gebäude des Förderzentrums Steinburg-Nordost
- Konzentration der Jugendpflegerstellen im schulischen Raum
- Vertiefung der Kooperation zwischen Schule, Jugendpflege und Sportvereinen
- Anerkennung der Vereinsjugendarbeit durch Gebührenbefreiung
- Verwendung der eingesparten Betriebs- und Bewirtschaftungskosten für das JuZe (im Jahre 2017 ca. 21.000 €) für die finanzielle Unterstützung der Sportvereine sowie der Jugendfeuerwehr und ähnlicher Einrichtungen.

Langfristig würde die Gemeinde Hohenlockstedt damit gewährleisten, dass eine bedeutend größere Anzahl an Kindern und Jugendlichen einen Nutzen von den gemeindlichen Aufwendungen hätte.