Die Amtsverwaltung ist derzeit damit beschäftigt, den Amtshaushalt für das Jahr 2024 aufzustellen. Dieser wird dann (wahrscheinlich am 29.02.2024) im Finanzausschuss des Amtes beraten und soll am 14.03.2024 vom Amtsausschuss beschlossen werden. Der Haushalt wird wieder zahlreiche Produktkonten (früher Haushaltsstellen) mit unendlich vielen Zahlen beinhalten. Vom Volumen her werden wieder die Personalkosten den größten Anteil (ca. 70 %) an den Ausgaben ausmachen; insofern dürfte es nicht uninteressant sein, sich die Entwicklung einmal anzusehen.

Das Amt Kellinghusen entstand aufgrund eines Zusammenschlusses der Stadt Kellinghusen, des Amtes Hohenlockstedt und des Amtes Kellinghusen-Land zum 01.01.2008. Da drei eigenständige Verwaltungen ihr Personal einbrachten, bedurfte es einer organisatorischen Neustrukturierung. Insofern sind die Jahre 2008 und 2009 als „Erprobungsphase“ anzusehen und die Einbeziehung der in diesen Jahren angefallenen Personalkosten würden das Bild verfälschen. Beginnen wir daher mit der Betrachtung der Personalkostenentwicklung ab dem Jahr 2010:

2010: 3.112.653,51 €
2011: 3.133.364,11 €
2012: 3.182.405,22 €
2013: 3.280.957,47 €
2014: 3.399.923,37 €
2015: 3.695.701,82 €
2016: 3.824.916,98 €
2017: 4.147.463,44 €
2018: 4.281.062,11 €
2019: 4.752.684,67 €
2020: 5.471.432,17 €
2021: 5.596.712,34 €
2022: 5.674.135,94 €
2023: 6.836.000,00 € (Haushaltsansatz)
2024: 7.057.600,00 € (Planung für 2024)

Die Steigerung im Zeitraum von 2010 bis 2024 beläuft sich demnach auf fast 127 %.

Welches sind die Ursachen? Gehaltserhöhungen? Beförderungen? Gewährung von Zulagen? Schaffung neuer Stellen?

Die jeweiligen zum Haushalt gehörenden Stellenpläne sahen bzw. sehen folgende Stellenzahl vor:

2011: 57,43 Stellen
2012: 58,69 Stellen
2013: 57,19 Stellen
2014: 59,59 Stellen
2015: 64,04 Stellen
2016: 64,78 Stellen
2017: 67,51 Stellen
2018: 69,86 Stellen
2019: 74,35 Stellen
2020: 80,50 Stellen
2021: 81,86 Stellen
2022: 83,51 Stellen
2023: 90,09 Stellen
2024: 95,47 Stellen (geplant)

Die Anzahl an Stellen hat sich folglich in vierzehn Jahren um ca. 66 % erhöht.

Wenn man sich nun auf der Grundlage dieser Zahlen fragt, wie viel Kosten eine Stelle im Durchschnitt verursacht und wie diese Entwicklung aussieht, kommt man zu folgendem Ergebnis:

2011: 54.559,71 €
2012: 54.223,98 €
2013: 57.369,43 €
2014: 57.055,27 €
2015: 57.709,27 €
2016: 59.044,72 €
2017: 61.434,80 €
2018: 61.280,59 €
2019: 63.923,13 €
2020: 67.968,11 €
2021: 68.369,32 €
2022: 67.909,67 €
2023: 75.879,68 €
2024: 73.924,80 €

Einerseits müsste - um zu eindeutigen Ergebnissen zu kommen - jede Stelle für sich allein betrachtet werden, andererseits ist diese pauschale Betrachtungsweise interessant, um verschiedene Größenordnungen kennenzulernen. Wer wüsste z. B. ohne Studium der Haushaltsunterlagen, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Amtsverwaltung arbeiten, wie hoch die durchschnittlichen Personalkosten eines einzelnen Arbeitsplatzes im Amt Kellinghusen sind und dass die Personalkosten ca. 70 % der gesamten Ausgaben ausmachen. In der Gemeinde Hohenlockstedt liegt der Anteil der Personalkosten an den Ausgaben bei ca. 12 %. Dies ist ein enormer Unterschied, ermittelt man aber die Personalkosten pro „Amtseinwohner“ und „Gemeindeeinwohner“, so kommt man zum Stichtag 31.12.2023 auf 274,28 € für jeden Amtseinwohner und 165,21 € für jeden Gemeindeeinwohner.

Einige Leser mögen die o. a. Ausführungen als Zahlenspielerei betrachten, andere haben hierdurch interessante Informationen erhalten. So und nicht anders sollte es auch sein.