Unser Beitrag vor Ort zur Energiewende
Die Energiewende ist in aller Munde und die Bedrohungen des Klimas sind sehr real. „Was kann eine kleine Gemeinde schon dagegen machen?“, fragen sich manche Menschen resigniert. Optimistisch sollten wir sagen: Wenn alle Länder, Städte und Gemeinden das tun würden, was in ihren Möglichkeiten steht, wäre schon Vieles erreicht. Was konkret tut unsere Gemeinde Hohenlockstedt und welche Positionen vertritt Ihre CDU dabei?
Windkraft
Im Gemeindegebiet gibt es keine Windkraftanlagen. An diesem Mehrheitsbeschluss hat auch die CDU ihren Anteil und wird diese Position auch weiterhin vertreten. Für das Hohenlockstedter Gemeindegebiet gibt es deutlich bessere Alternativen zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Solarenergie
Im Gegensatz zu den optischen, akustischen und baulichen Problemen, die von Windrädern ausgehen (können), lassen sich Photovoltaik-Anlagen wohl eindeutig besser in unseren schützenswerten Naherholungsraum integrieren. Es ist allerdings eine gewisse Gratwanderung, zwischen den Interessen von Landbesitzern, dem Wunsch nach vermehrter Nutzung regenerativer Energien und dem Schutz unseres landwirtschaftlich geprägten Kulturraums die richtige Balance zu finden. Dieser Schritt könnte in Hohenlockstedt bereits gelungen sein, da sich die Gemeindevertretung mit einem Solarkonzept verbindliche Regeln gegeben hat. Hierin wurden die rechtlichen Ablehnungsgründe sowie Abwägungskriterien aufgelistet und ein kommunalpolitischer Rahmen definiert: Maximal ein Prozent, also 45,6 Hektar unseres Gemeindegebietes, sollen am Ende mit Photovoltaik-Anlagen bebaut sein und keine Einzelanlage darf größer als 15 ha sein. Bereits bei diesem geringen Umfang ist die Menge der aus Sonnenlicht zu gewinnenden Energie beeindruckend hoch. Hiesige PV-Anlagen müssen einen 150 m-Mindestabstand zur Wohnbebauung haben und durch Bäume oder Knicks umrundet sein.
Die CDU findet dieses Konzept gut. Sie hat es ja auch geschrieben!
Photovoltaik auf Gebäuden
Zu Recht ist die Nachfrage nach Sonnenkollektoren und Wärmepumpen für Wohn- und Betriebsgebäude derzeit enorm hoch. Ein nicht unwesentlicher Teil der Energieversorgung eines Hauses kann über Sonnenenergie sichergestellt werden. Dies vermindert zunehmend den Abbau klimaschädlicher fossiler Brennstoffe. Die CDU spricht sich eindeutig dafür aus, die gemeindeeigenen Gebäude (Wasserwerk, Klärwerk, Schulen, Rathaus, Feuerwehrhäuser u. a.) in den nächsten Jahren nach und nach mit Solaranlagen nachzurüsten. Das ist bei Bestandsgebäuden keineswegs einfach, aber es lohnt sich, hier alles zu versuchen. Grundsätzlich wäre es aus Sicht der CDU zudem richtig, in den Bebauungsplänen neuer Baugebiete eine anteilige Solarquote für jedes Bauvorhaben festzuschreiben. Da diese Technik allerdings mit erhöhten Anschaffungskosten verbunden ist, müssen wir in den kommenden Jahren sehr genau prüfen, was den Bauwilligen zugemutet werden kann und soll. Die Baupreise sind derzeit bekanntlich enorm hoch und die neuen Hausbauer, die wir in Hohenlockstedt dringend brauchen, sollten durch zu ambitionierte B-Pläne nicht noch zusätzlich belastet werden. Ein freiwilliges Solar-Engagement wäre gleichwohl sehr willkommen. Hier bleiben natürlich die bundes- und landesgesetzlichen Entwicklungen abzuwarten, die eine Gemeinde nur schwerlich beeinflussen kann.
Neue Wärmekonzepte
Grundsätzlich sollten Hausbesitzer selbst darüber entscheiden, welche Energie oder welchen Energie-Mix sie zur Erzeugung von Strom und Wärme einkaufen oder nutzen wollen. Die Folgen einer zu einseitigen bzw. monopolistischen Wärmeversorgung sind uns auf der Alexanderkoppel vor Augen geführt worden. Bei der Stromversorgung hat das Land Schleswig-Holstein mit rund 50 % erneuerbarer Energie bereits eine gute Quote erreicht. Bei der Wärmeversorgung muss das Land mit derzeit etwa 20 % noch gewaltige Anstrengungen unternehmen, um das bis 2040 (spätestens 2045) angestrebte Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Die Städte und Gemeinden unseres Landes, die nach dem sogenannten zentralörtlichen System mindestens als Unterzentrum eingruppiert sind, müssen bis Ende 2024 zwingend ein kostenträchtiges „Wärmekonzept“ vorlegen. Als "Ländlicher Zentralort" muss Hohenlockstedt das – nach momentaner Rechtslage – noch nicht. Die Kommunalpolitik muss sich aber zukunftssicher aufstellen und den Hausbesitzer/innen eine gewisse Planungsperspektive geben, wenn es z. B. darum geht, die häusliche Wärmegewinnung umzustellen. Die CDU wird sich bei der Aufstellung neuer B-Pläne dafür aussprechen, für die Wärmeversorgung in neuen Wohnquartieren einen maximal möglichen Energie-Mix zuzulassen.
Dass unter neuen Straßen zukünftig Gasversorgungsnetze gebaut werden, erscheint dabei allerdings eher unwahrscheinlich.
E-Mobilität
Wann und wie sich das Elektrofahrzeug gegenüber dem Verbrennungsmotor durchsetzt, hängt nicht allein von einer EU-politischen Terminsetzung, sondern vielmehr von den Anschaffungskosten und den lokalen Ladestrukturen ab. Was nützt ein E-Auto, wenn es nur Kurzstreckenfahrten ermöglicht und nicht in Wohnortnähe mit Strom nachgetankt werden kann? Hier sollte die Gemeinde Hohenlockstedt – neben einem vorrangig privaten Engagement der Elektrofahrzeugbesitzer – einige öffentliche Ladeeinrichtungen vorhalten, an denen E-Autos gegen entsprechende Gebühren aufgeladen werden können. Auch Durchreisende oder Autobesitzer, die in ihrem Wohnumfeld keine Ladestationen einrichten können, sollten in gewissem Umfang versorgt werden können.
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